Medienmitteilung | Dübendorf, 10 Dezemvber 2025

FWG und Gewerkschaften einigen sich auf einen Sozialplan

Die Familie Wiesner Gastronomie AG (FWG) und die Gewerkschaften Syndicom und Unia haben sich nach intensiven Verhandlungen auf einen Sozialplan für die ehemaligen Mitarbeitenden des Velokurier*innen-Dienstes geeinigt. Der FWG-Sozialplan orientiert sich in seinem Grundaufbau am Sozialplan des im Herbst geschlossenen Kurierdienstes «Notime», einer Tochtergesellschaft der Schweizerischen Post.

Im September 2025 hatte die Familie Wiesner Gastronomie (FWG) mitgeteilt, dass sie den eigenen Velokurier*innen-Dienst aufgeben muss. Auch das Konsultationsverfahren mit den Mitarbeitenden ergab keine nachhaltige Lösung für die seit längerer Zeit defizitären Betriebe. Nach intensiven Verhandlungen haben sich die FWG und die Gewerkschaften Syndicom und Unia auf einen Sozialplan für die ehemaligen Mitarbeitenden des Velokurier*innen-Dienstes geeinigt. Der Prozess wurde durch eine Mediation begleitet, was aus der Sicht der FWG entscheidend zum positiven Ausgang der Verhandlungen beigetragen hat.

Der FWG-Sozialplan orientiert sich in seinem Grundaufbau an dem ebenfalls von der Gewerkschaft Syndicom ausgehandelten Sozialplan des im Herbst geschlossenen Kurierdienstes Notime (Schweiz) AG, einer Tochtergesellschaft der Schweizerischen Post. Notime war mit über 600 Mitarbeitenden und damit einem Vielfachen der FWG-Dimension (FWG: 120 Kurier*innen bzw. rund 33 Vollzeitstellen) erheblich grösser. Ausserdem konnte Notime auf die finanzielle Stärke des staatsnahen Post-Konzerns mit über CHF 300 Mio. Jahresgewinn zurückgreifen.

Trotz dieser sehr unterschiedlichen Ausgangslagen ist es der FWG gelungen, die Leistungen des Notime-Sozialplans weitgehend zu erreichen – als Familienunternehmen ohne Staatsbeteiligung und ohne Konzernstruktur. Auch der aktuell laufende Migros-Sozialplan zeigt, dass sich die FWG mit ihrer Lösung im Rahmen dessen bewegt, was in grösseren Schweizer Unternehmen umgesetzt wird.

Härtefälle unterstützen, ohne Giesskannenprinzip

Der vereinbarte Sozialplan sieht eine Auszahlung von einer Abfindungsentschädigung von 2,5 Monatslöhnen vor. Ausserdem enthält er verschiedene Unterstützungsmassnahmen wie Jobcoachings, Schulungsangebote sowie einen Härtefallfonds. Diverse Unterstützungsangebote wurden den Kurier*innen bereits im Juli 2025 angeboten, als man mittels Umstrukturierung den Turnaround schaffen und mit einem eigenen Kurier*innen-Dienst weiterarbeiten wollte.

Die bisherigen Auswertungen zeigen jedoch, dass die angebotenen Unterstützungsmassnahmen von den Kurier*innen nur selten genutzt wurden. Kaum ein Viertel der Kurier*innen hat sich beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) angemeldet. Stattdessen forderten die Gewerkschaften und Kurier*innen pauschale Abfindungsentschädigungen in der Höhe von 24 Monatslöhnen – auch für Personen, die bereits eine neue Anstellung gefunden hatten.

«Ein Sozialplan hat gemäss Gesetz das Ziel, Mitarbeitende bei der Suche nach einer neuen Stelle zu unterstützen und die finanziellen Folgen einer Entlassung für die Zeit der Stellensuche abzufedern», sagt Co-CEO Manuel Wiesner. «Viele Kurier*innen arbeiteten mit einem Pensum zwischen 10 und 20 Prozent, oftmals als Nebenjob. Uns war es wichtig, Härtefälle mit hohen Arbeitspensen und Familien gezielt zu unterstützen und kein Giesskannenprinzip anzuwenden.» Nun liegt aus unserer Sicht eine faire und tragbare Lösung vor, die unserer Verantwortung gegenüber allen 750 Mitarbeitenden der FWG gerecht wird.»

Gäste können weiterhin online bestellen

Mit dem Abschluss des Sozialplans hat die FWG einen Schlussstrich unter das Kapitel des eigenen Velokurier-Dienstes gezogen. Für die Gäste ändert sich dadurch nichts: Sie können weiterhin wie gewohnt über die Webseiten der Restaurants bestellen; die Auslieferung erfolgt durch etablierte Logistikpartner mit Velo oder Auto. Für die FWG bedeutet der Schritt weniger Komplexität und die Möglichkeit, den Fokus wieder auf das Kerngeschäft in den Restaurants und auf ihre Mitarbeitenden zu richten, die täglich mit Engagement und Herzblut für Gäste und Kolleg*innen im Einsatz stehen.

 

Kontakt für Rückfragen seitens der Medien

Manuel Wiesner Co-Lead Strategy & Innovation
Telefon: 076 528 21 51
E-Mail: manuel.wiesner@fwg.ch

Der Sozialplan sowie Statistiken zum eigenen Kurier*innen-Dienst: www.fwg.ch/delivery

Ab Ende der Sperrfrist um 10:15 Uhr wird der Sozialplan im PDF aufgeschaltet.

 

Familie Wiesner Gastronomie – 
das Familienunternehmen für Erlebnisgastronomie in der Schweiz 

Die Familie Wiesner Gastronomie AG (FWG) aus Zürich ist seit den 90er-Jahren in der Deutschschweiz tätig und gehört zu den 20 grössten Schweizer Gastronomieunternehmen. Unter dem Leitsatz Momente schaffen, die das Leben bunter machen, bietet die FWG ihren Gästen eine Gastronomie, die für Genuss, hohe Qualität und gemeinschaftliche Erlebnisse steht. Das Unternehmen wird von den Brüdern Daniel und Manuel Wiesner geführt und beschäftigt in ihren 29 Restaurants fast 750 Mitarbeitende aus über 70 Nationen.

Zum Restaurant-Portfolio gehören Nooch Asian Kitchen, Negishi Sushi Bar, Miss Miu, Outback Lodge und die Kitchen Republic. Für wohltätige Zwecke und für ihre Mitarbeitenden haben sie zudem die FWG-Foundation ins Leben gerufen.

Weitere Informationen gibt es unter fwg.ch

 

PDF öffnen und runterladen